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Unterwegs

Lac de Nantua

Spaziergang am Ufer des Lac de Nantua

Das Zentrum der kleinen Ortschaft bildet die schöne romanische Kirche St.-Michel. Nach dem Besuch spazieren wir durch die Hauptstrasse von Nantua, es gibt nicht viele Geschäfte, Bäckerei, Blumen, Kebab, viele Läden stehen leer, und wir sehen erst am Nachmittag am Seeufer etwas mehr Leute. Der natürliche See liegt in einer Klus im südlichen Jura-Massiv, auf beiden Seiten fallen steile Feldwände vom Jura-Plateau zum See 2.7 km langen Gewässer hinunter. Die Fischer sind mit ihren Booten bereits auf dem Wasser, für die anderen Wassersport-Arten ist es, Mitte April, noch zu früh. Zu Mittag lassen wir uns im Restaurant Embarcadère, direkt am See, verwöhnen, die ‚Quenelle de brochet‘ sind wirklich sehr fein (siehe Foto unten links).
Später fahren wir dem See entlang, und einige Kilometer weiter lassen wir das Auto wieder stehen und schlendern durch die lebhafte Stadt Oyonnaz.
Für die Rückfahrt nach Genf wählen wir die Strecke über den Jura. Nun wird das Gebiet langsam hügelig, wir sind im Département du Jura. In Saint-Claude, der Stadt, die für ihre Tabak-Pfeifen bekannt ist, und hoch oben auf einem Plateau über dem Zusammenfluss der beiden Bäche Tacon und Bienne liegt, besuchen wir die St.-Pierre-Kathedrale mit wunderschönen Glasfenstern und die Innenstadt.

Quenelles an Nantua-Sauce

Es herrscht Weekend-Stimmung und wir lassen uns anstecken, auf einer Terrasse setzen wir uns hin und trinken ein Bier.
Schliesslich fahren wir über eine kurvige Bergstrasse weiter in die Höhe, bis wir bald die ersten typischen Jura-Häuser sehen, sie sind an der zum Wetterschutz mit Blech geschützten Westseite zu erkennen. Oben auf dem Jura-Plateau angekommen liegt hie und da noch Schnee. Die kleinen Ski- und Wintersportorte des Mont-Jura-Gebiets Lamoura und Mijou haben ihre Skilifte erst vor kurzem geschlossen. Die Weite der Juraweiden, der graue Himmel und die Schneereste überall erinnern mich an den hohen Norden, und man kann sich gar nicht vorstellen, dass wir nur einige Kilometer von Genf entfernt sind, denn gleich sind wir auf dem Col de la Faucille. Danach führt uns der Weg hinunter nach Gex und heim.
Bei einem Glas Wein und dem Jura-Alpkäse, den wir in Saint-Claude erstanden haben, lassen wir den Tag noch einmal Revue passieren und stellen fest, dass es sich gelohnt hat, die verschiedenen Gegenden ennet der Landesgrenze näher anzuschauen.